Wenn wir die globale Erwärmung aufhalten oder sogar umkehren wollen, müssen wir einen Weg finden, um Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen − und die Erhöhung der Anzahl der Wale auf der Erde könnte tatsächlich eine gute Option sein.
Für einen neuen Bericht des Internationalen Währungsfonds mit dem Titel „Nature’s Solution to Climate Change“ (Die Lösung der Natur für den Klimawandel) haben die Forscher nachgerechnet und festgestellt, dass ein einzelner Wal im Laufe seines Lebens durchschnittlich 33 Tonnen Kohlendioxid absorbiert und diesen Kohlenstoff weit von der Erdatmosphäre entfernt einfängt, wenn er stirbt und auf den Grund des Ozeans sinkt. „Alles, was wir tun müssen, ist, die Wale leben zu lassen“, schrieben die Autoren.
Bäume und Wale im Kampf gegen den Klimawandel
Im Februar sagte der Ökologe Thomas Crowther, dass Bäume „unsere stärkste Waffe im Kampf gegen den Klimawandel“ seien. Seitdem haben mehrere Baumpflanzungskampagnen mit so prominenten Unterstützern wie Elon Musk weltweit an Dynamik gewonnen.
Doch laut den Autoren des IWF-Berichts überwiegt das kohlenstoffsaugende Potenzial der Wale bei weitem das der Bäume. Sie fanden heraus, dass ein Baum nur bis zu 22 Kilo CO2 pro Jahr absorbieren kann. Das bedeutet, selbst wenn ein Baum hundert Jahre alt wird, würde er nur 2,2 Tonnen Kohlenstoff absorbieren, verglichen mit den 33 Tonnen eines Wals.
Erhaltung der Wale von höchster Wichtigkeit
Wale tun mehr als nur Kohlenstoff in ihrem Körper einzufangen. Sie produzieren auch Abfälle, die das Phytoplankton zum Wachsen braucht − und Forscher schätzen, dass diese mikroskopisch kleinen Lebewesen 40 Prozent des gesamten erzeugten Kohlendioxids einfangen können.
Aus diesem Grund sind die Autoren des IWF-Berichts der Meinung, dass die Erhaltung der Wale ganz oben auf der globalen Klimaagenda stehen sollte.
„Wenn es um die Rettung des Planeten geht“, so ihre Schlussfolgerung, „ist ein Wal Tausende von Bäumen wert“.