GESUNDHEIT, UMWELT
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Rückgang der Wildtiere um 68 % in den letzten 50 Jahren – Schuld daran ist der Mensch

Der World Wildlife Fund stellt fest – und das sollte uns wahrhaft nicht überraschen −, dass der Klimawandel und die Entwaldung den Wildtieren der Welt massiven Schaden zufügen.

Die Weltbevölkerung wuchs in den letzten 50 Jahren um beinahe vier Milliarden Menschen. Damit einher geht ein sprunghafter Anstieg des Verbrauchs an Bodenschätzen, der Entwaldung und sonstiger Ressourcen der Erde. Außerdem haben wir mehr als zwei Drittel der weltweiten Wildtierpopulationen verloren. Und mit diesen Kosten für unsere natürliche Welt kommen schreckliche Folgen für unsere eigene Gesundheit.

Artenvielfalt und Gesundheit

All das geht aus einem neuen Bericht des World Wildlife Fund hervor. Der Living Planet Report ist eine halbjährliche Studie des WWF über Trends in der Artenvielfalt und die Gesundheit des Planeten. Unter Berücksichtigung von fast 21.000 überwachten Populationen von mehr als 4.300 Arten von Säugetieren, Vögeln, Fischen, Reptilien und Amphibien auf der ganzen Welt stellte der diesjährige Bericht fest, dass die Größe dieser Populationen zwischen 1970 und 2016 um durchschnittlich 68% zurückgegangen ist. Einige Arten schnitten sogar noch schlechter ab. Die Wildtierpopulationen in Lateinamerika und der Karibik gingen im Durchschnitt um 94% zurück, und Süßwasserarten auf der ganzen Welt haben im Durchschnitt um 84% abgenommen.

Die biologische Vielfalt unseres Planeten „wird von uns in einem in der Geschichte beispiellosen Tempo zerstört“, schreiben die Autoren. Seit der industriellen Revolution haben menschliche Aktivitäten zum Verlust von Dutzenden Millionen Hektar Wald und mehr als 85% der Feuchtgebiete der Welt geführt“, so die Autoren. Von allen eisfreien Landstrichen der Erde sind 75% „erheblich verändert“ worden, und unsere Ozeane sind weitgehend überfischt und verschmutzt.

Auswirkungen der Ausbeutung unübersehbar

Dies ist ein Zeichen für unsere „gebrochene“ Beziehung zur Natur. „Diese Trends bei den Wildtierpopulationen wären verheerend genug, wenn man sie als eine unabhängige Metrik betrachtet. So aber sind sie ein allgemeiner Indikator für die Gesundheit unseres Planeten“, so Jeff Opperman, Global Freshwater Lead Scientist des WW. Ein Rückgang der durchschnittlichen Artenpopulationen um 68% bedeutet, dass das gesamte System aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Heute sehen wir die Auswirkungen der Ausbeutung nur allzu deutlich. Im Jahr 2019 hatte Afrika den größten Ausbruch von Wüstenheuschrecken seit Jahrzehnten, Indien und Pakistan erlebten extreme Dürren und Hitzewellen, die Zehntausende zum Verlassen ihrer Heimat zwangen, und mehr als 10 Millionen Hektar Wald brannten in Australien. 2019/20 hat eine weitere – diesmal sogar weltweite − Folge dieser globalen Veränderungen gebracht: die COVID-19-Pandemie. Auch wenn wir den vollständigen Ursprung des neuartigen Coronavirus nicht kennen, so wissen wir doch, dass 60% der neu auftretenden Infektionskrankheiten von Tieren ausgehen, und das Auftreten solcher Krankheiten hängt mit der hohen Bevölkerungsdichte beim Menschen zusammen und wird durch die Abholzung der Wälder und die vermehrte Ernte von Wildtieren angetrieben.

Lassen sich die Trends je wieder umkehren? Nur, wenn die Menschheit geeint vorgeht, denn dazu bedarf es globaler Naturschutzstrategien und einer Veränderung der Art und Weise, wie wir als Menschen produzieren und konsumieren. Opperman ist zuversichtlich, dass es dieses Umdenken und diese Veränderungen geben wird, da gerade die jungen Menschen sich der Problematik eher bewusst sind. Hoffen wir, dass er Recht behält!

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