Bis 2028 sollen die Drohnen von Flash Forest eine Milliarde Bäume gepflanzt haben. Mit den Drohnen erfolgt die für unseren Planeten so dringende Aufforstung außerdem um vieles schneller als von Menschenhand.
Die Drohnen schweben über den Feldern nördlich von Toronto, einem Land, das zuvor durch Feuer zerstört worden war. Dort werden Samenkapseln von den Drohnen des kanadischen Startup-Unternehmens Flash Forest in den Boden gefeuert, um einheimische Kiefern und Fichten zu pflanzen. Damit soll der Lebensraum für Vögel wiederhergestellt werden. Flash Forest plant, bis Ende des Jahres in den verschiedensten Regionen Hunderttausende Bäume gepflanzt zu haben. Bis 2028 will das Startup eine Milliarde Bäume gepflanzt haben.
Viel mehr Bäume nötig
Flash Forest ist nicht das einzige Unternehmen, das Baumpflanzdrohnen einsetzt. Damit sollen Wälder wiederhergestellt, der Verlust der biologischen Vielfalt eingedämmt und der Klimawandel bekämpft werden. Verschiedene zwischenstaatliche Gremien bestätigen. dass es notwendig wäre, eine Milliarde Hektar Bäume zu pflanzen, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Bestehende Wälder müssen geschützt werden, während neue Bäume gepflanzt werden. Im Moment funktioniert das nicht gut. „Es gibt viele verschiedene Versuche, die Wiederaufforstung zu forcieren“, sagt Angelique Ahlstrom, Mitbegründerin und Chief Strategy Officer von Flash Forest. „Aber trotz alledem scheitern sie immer noch mit einem Nettoverlust von 7 Milliarden Bäumen pro Jahr.“
Drohnen können zwar nichts gegen die Entwaldung ausrichten, um jedoch bereits verlorene Wälder wiederherzustellen, können die Drohnen schneller und billiger arbeiten als Menschen, die mit Schaufeln pflanzen. Die Technologie von Flash Forest kann derzeit 10.000 bis 20.000 Samenkapseln pro Tag einsetzen. Mit fortschreitender Technologie wird ein Pilotenpaar in der Lage sein, pro Tag Samen für 100.000 Bäume einzusetzen (von Hand kann jemand normalerweise rund 1.500 Bäume pro Tag einpflanzen, so Ahlstrom). Das Unternehmen ist bestrebt, die Kosten auf rund 50 Cent pro Baum oder etwa ein Viertel der Kosten einiger anderer Baumrestaurierungsmaßnahmen zu senken.
Vermessen, Pflanzen, Kontrollieren

Wenn die Arbeit an einem Standort beginnt, sendet das Startup zunächst Kartendrohnen, um das Gebiet zu vermessen. Dabei wird mithilfe von Software anhand des Bodens und der vorhandenen Pflanzen die beste Pflanzstelle ermittelt. Als nächstes beginnt ein Schwarm Drohnen, Samenkapseln präzise fallen zu lassen, verpackt in einer proprietären Mischung, die laut Angaben des Unternehmens die Samen dazu ermutigt, schon Wochen früher zu keimen, als sie es sonst getan hätten. Die Samenkapseln sind auch so konzipiert, dass sie Feuchtigkeit speichern, sodass die Sämlinge auch bei monatelanger Dürre überleben können. In einigen Gebieten, wie zum Beispiel in hügeligem Gelände oder in Mangrovenwäldern, verwenden die Drohnen ein pneumatisches Feuergerät, das Samenkapseln tiefer in den Boden schießt. „Es ermöglicht Ihnen, in schwierigere Gebiete zu gelangen, was menschlichen Pflanzern nicht möglich wäre“, sagt Ahlstrom.
Nach dem Pflanzen kehrt das Unternehmen zurück, um den Fortschritt der Sämlinge zu verfolgen und sicherzustellen, dass die Bäume tatsächlich so viel Kohlenstoff binden wie geplant. Da das Unternehmen einheimische Arten auswählt und seine Samenkapseln verwendet, um die Samen vor Trockenheit zu schützen, ist im Normalfall kein menschliches Zutun mehr nötig. Stattdessen besteht die Strategie darin, eine große Anzahl von Bäumen zu pflanzen und diese natürlich überleben zu lassen.
Biologische Vielfalt im Kampf gegen den Klimawandel

„Wir legen großen Wert auf die biologische Vielfalt und versuchen, im Gegensatz zu Monokulturen, heimische Arten zu pflanzen“, sagt Ahlstrom. „Wir arbeiten mit lokalen Samenbanken zusammen und berücksichtigen auch die verschiedenen Veränderungen, die der Klimawandel mit dem Temperaturanstieg mit sich bringt.“
Nach der Gründung des Unternehmens Anfang 2019 wurde im August einen Pilotversuch durchgeführt, gefolgt von größeren Tests im September und Oktober. Bisher zeigten kontrollierte Studien hohe Überlebensraten, so Ahlstrom. Die Hoffnung ist nun groß, dies auch in realen Umgebungen wiederholen zu können.
Projekte in Kanada, Britisch-Kolumbien und Hawaii
Nach der aktuellen Pflanzung in der Nähe von Toronto und einer weiteren in Britisch-Kolumbien wird das Unternehmen im Laufe des Jahres ein Restaurierungsprojekt in Hawaii beginnen, mit dem 300.000 Bäume gepflanzt werden sollen. Es sind auch Baumpflanzpiloten in Australien, Kolumbien und Malaysia geplant. In einigen Fällen kommen die Mittel von Forstunternehmen, Regierungsaufträgen oder Bergbauunternehmen, die Bäume neu pflanzen müssen. In anderen Fällen pflanzt das Startup Bäume für Unternehmen, die das Pflanzen von Bäumen quasi als Spende beim Verkauf von Produkten anbieten, oder für Landbesitzer, die in einigen Gebieten eine Steuervergünstigung für das Pflanzen von Bäumen erhalten können.
1 Billion Bäume für 200 Gigatonnen Kohlenstoff
Eine Billion Bäume können Forschern zufolge mehr als 200 Gigatonnen Kohlenstoff speichern. Im Normalfall wachsen Bäume allerdings 10 bis 20 Jahre bevor sie dies effizient tun können. Um den Klimawandel bis Mitte des Jahrhunderts zu bewältigen, ist es notwendig, das Wachstum der Bäume zu forcieren. Und Drohnen haben hier ein hohes Potential, da sie in der Lage sind, zehnmal schneller zu pflanzen als Menschen dies tun könnten.
Extrem gute Idee, mit autonomen Drohen unbewohnte Gebiete rasch aufzuforsten. heute beginnen!
Drohnenpiloten als Zukunftsberuf und Drohnen als Arbeitsinstrument!
20.000 Piloten x 10.000 Drohnen x 50.000 Samen/Pilot/Drohne/Tag x 50% Erfolg = 250.000.000 neue Bäume pro Tag gepflanzt
Wenn 1.000.000.000.000 Bäume 20 Jahre brauchen um dann 200.000.000.000 Tonnen CO2 zu senken, dann schaffen wir in 4.000 Tagen, also rund 12 Jahren also mit Baumwachstum in 32 Jahren 200Gt CO2 alleine dadurch auf Dauer einzusparen oder aus der Atmosphäre wieder rauszuholen. Wenn wir jetzt damit beginnen…
Und mit fortschreitender Technologie werden wir immer schneller!
Finden wir auch!