GESUNDHEIT, UMWELT
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4 Schritte, um Ihr Unternehmen klimaneutral zu machen

Die Bekämpfung des Klimawandels erfordert enorme gesellschaftliche Veränderungen. Dennoch gibt es ein paar einfach Dinge, die Unternehmen tun können, um ihre Verantwortung zu übernehmen.

Die Non-Profit Organisation Cimate Neutral stellt Instrumente bereit, die es jedem Unternehmen erleichtern, seinen gesamten Kohlenstoff-Fußabdruck auszugleichen, von seinen Büros bis hin zu den indirekten Emissionen aus seiner Lieferkette.

Folgende viel Schritte werden durchlaufen, um klimaneutral zu werden (oder, in einigen Fällen sogar, um „kohlenstoffpositiv“ zu werden, d.h. mehr Emissionen zu reduzieren, als sie erzeugen).

1. MESSEN

Erstens muss ein Unternehmen seine gesamten Treibhausgasemissionen messen. Für ein Unternehmen, das keine physischen Produkte herstellt, wie z.B. ein Branding-Studio oder eine Anwaltskanzlei, könnte der größte Teil seines Kohlenstoff-Fußabdrucks auf den Energieverbrauch in seinen Büros oder die Flugreisen seiner Mitarbeiter entfallen. Für ein Unternehmen, das Produkte herstellt, werden die meisten Emissionen wahrscheinlich sogenannte „Scope 3“-Emissionen sein, die außerhalb der direkten Kontrolle des Unternehmens liegen, einschließlich der Emissionen aus seiner Lieferkette und von Kunden, die seine Produkte benutzen. Dieses Gesamtbild ist natürlich gar nicht so einfach zu ermitteln.

Unternehmen, die ihren Gesamtfußabdruck im Detail verstehen wollen, können mit Beratern zusammenarbeiten, die sogar zu Fabrikbesuchen reisen, um sich die entsprechenden Energierechnungen anzusehen. Für Büros, die keine Produkte herstellen, bietet die Kohlenstoffausgleichs-Organisation Carbonfund.org ein weiteres einfaches Tool zur groben Berechnung von Emissionen an. Natural Capital Partners, ein Unternehmen, das Kohlenstoffausgleiche anbietet, verfügt auch über Online-Rechner.

2. REDUKTIONSMASSNAHMEN

Nachdem ein Unternehmen Hotspots in seinem Kohlenstoff-Fußabdruck identifiziert hat, kann es Maßnahmen ergreifen, um diese Emissionen zu verringern. Wenn ein Unternehmen beispielsweise erkennt, dass das in seinen Produkten verwendete Aluminium einen großen Teil seiner Ausgaben ausmacht, könnte es mehr recyceltes Aluminium verwenden, um die Emissionen zu reduzieren.

Unternehmen, die eher Dienstleistungen als Produkte verkaufen, könnten sich darauf konzentrieren, ihre Büros auf erneuerbare Energien umzustellen oder Reisen einzuschränken. Ein Beispiel dafür ist Moving Brands, ein Kreativstudio mit Büros in London, San Francisco, New York und Zürich, das sich zum Ziel gesetzt hat, „kohlenstoffpositiv“ zu werden. Moving Brands drängt darauf, so weit wie möglich Video-Chats mit Kunden anstelle von persönlichen Treffen einzusetzen und die Reisen der Mitarbeiter zu verlängern, damit sie nicht mehrfach hin- und herfliegen müssen. Das Studio arbeitet auch als Team zusammen, um kleinere interne Veränderungen zu identifizieren. „Wenn man das auf eine offene, diskursive Art und Weise tut, verleiht das dem Handeln der gesamten Organisation einen wirklichen Sinn“, sagt Mat Heinl, CEO von Moving Brands. Wenn Climate Neutral Unternehmen als klimaneutral zertifiziert werden möchten, müssen die Unternehmen einen Aktionsplan vorlegen, in dem sie erklären, was sie zu tun gedenken.

3. CO2-OFFSETS KAUFEN

Unternehmen können hochwertige Kohlenstoff-Kompensationen kaufen, um die Emissionen abzudecken, die sich nicht so einfach eliminieren lassen. Peak Design beschließt, Projekte zu finanzieren, die Deponien abdecken. Das soll verhindern, dass Methan, ein potentes Treibhausgas, aus verrottenden Lebensmitteln entweicht. „Das ist etwas unglaublich Konkretes“, sagt Dering. „Wir können sehr deutlich zeigen, wie viel Methan dabei herauskommen würde, und dann, wie viel Methan jetzt nicht mehr herauskommt. Der Kohlenstoffausgleich ist also dauerhaft, und er ist rechenschaftspflichtig.“ Einige Projekte zum Kohlenstoffausgleich sind schwieriger zu verfolgen und werden in einigen Fällen so verwaltet, dass sie weniger effektiv sind – Projekte, die zum Beispiel die Abholzung von Wäldern verhindern sollen, haben nicht immer gut funktioniert. Aber im Allgemeinen gibt es gute Optionen, und sie sind überraschend günstig. Als Etsy Anfang dieses Jahres als erstes globales E-Commerce-Unternehmen die Versandemissionen (wenn auch nur einen Teil seines Fußabdrucks) kompensiert hat, kostete dies weniger als einen Cent pro Sendung. Als Ben and Jerry’s ein Pilotprojekt durchführte, um den Kohlenstoff-Fußabdruck des in den Geschäften verkauften Speiseeises auszugleichen, kostete es ebenfalls weniger als einen Cent pro Portion.

4. ETIKETTIEREN UND KOMMUNIZIEREN

Climate Neutral wird Unternehmen, die seinen Prozess durchlaufen, ein „Climate Neutral Certified“-Label anbieten, das auf Produkten, Verpackungen und Websites platziert werden kann. Andere Organisationen, die Footprinting-Dienstleistungen anbieten, haben ähnliche Labels. Unternehmen müssen auch klar erklären, was sie getan haben.

„Es ist wichtig, die Kommunikation richtig zu gestalten“, sagt LaCroix. „Denn es gibt viele Leute da draußen, die wirklich gute Arbeit leisten, die mit der Kommunikation aber nicht gut zurechtkommen. Sie übertreiben, sie verstehen es falsch, und dann kommt es so rüber, als wäre es möglicherweise ein grüner Dreck. Im Fall von Climate Neutral wird das Label nur für Unternehmen gelten, die die Emissionen ihrer gesamten Lieferkette reduzieren und ausgleichen. „Es schien mir, dass es eindeutig ein Label geben sollte, das Unternehmen kennzeichnet, die ihren gesamten Kohlenstoff-Fußabdruck ausgeglichen haben“, sagt Dering. „Und außerdem sollten diese Unternehmen zum Standard werden. Dies sollte die neue untere Messlatte für Nachhaltigkeit sein“.

fastcompany.com

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