UMWELT
Schreibe einen Kommentar

Kühlung der Welt durch Geoengineering?

Der Klimawandel ist hier. Das ist nicht zu leugnen. Und bis jetzt scheint es nicht so, als hätten wir einen effektiven Weg gefunden, damit klarzukommen.

Vor kurzem hat ein Team der University of Washington, des Palo Alto Research Center (PARC) und der Pacific Northwest National Library nun eine innovative Lösung entwickelt, um den Klimawandel zu bekämpfen, indem es Wolken nutzt, welch die globale Erwärmung vereiteln sollen.

Meereswolkenaufhellung

Von CO2-Abscheidungsmaschinen bis hin zum Abdecken von Gletschern mit riesigen Decken mangelt es nicht an Ideen, wie man die Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels bekämpfen kann. Jetzt möchte ein Team von Atmosphärenforschern weißere Wolken erzeugen, die mehr Sonnenlicht reflektieren, um die Erde abzukühlen.

Das Projekt, das erstmals von Interesting Engineering entdeckt wurde, konzentriert sich auf eine theoretische Methode des Geoengineerings, die als „Marine Cloud Brightening“ bekannt ist. Die Funktionsweise ist ziemlich einfach: Hellere, weiße Wolken reflektieren mehr Sonnenlicht vom Planeten weg und zurück in den Weltraum – wenn wir also theoretisch mehr davon herstellen können, können wir die Erde abkühlen.

Mit diesem Ziel vor Augen haben sich Forscher der University of Washington, des Palo Alto Research Center und der Pacific Northwest National Library zusammengetan, um eine Initiative zu gründen, die sie das Marine Cloud Brightening (MCB) Project nennen. Laut einem Blogbeitrag der University of Washington über das Projekt handelt es sich um eine „offene, internationale Zusammenarbeit von Atmosphärenwissenschaftlern“, die das Potenzial der Nutzung von Meereswolkenaufhellung zur Abkühlung der Erde erforscht. 

Sprühtechnologie

Das MCB-Projekt hat einen dreiphasigen Forschungsprozess, der sich auf die Entwicklung einer Sprühtechnologie konzentriert, um mikroskopisch kleine Meerwasserpartikel in den Himmel zu schicken. Damit sollen tief liegende Wolken aufgehellt werden.

  • Erstens untersuchen sie, ob sie das Reflexionsvermögen ihrer vom Menschen erzeugten Wolken zuverlässig und vorhersagbar erhöhen können.
  • Zweitens modellieren sie ihre Ergebnisse, um besser zu verstehen, wie sich das Projekt auf das Klima sowohl lokal als auch global auswirken würde, um negative unbeabsichtigte Folgen zu vermeiden.
  • Und drittens untersuchen sie, wie ein Sprühsystem hergestellt werden kann, das die richtige Größe und Konzentration von Partikeln erzeugt, die für ihre Feldexperimente benötigt werden.

Jede Phase wird von „unabhängigen Behörden“ überprüft, so ein Datenblatt zum Projekt, um sicherzustellen, dass die Technologie nicht versehentlich die Atmosphäre schädigt.

Wenn es funktioniert, so glaubt das Team, dass die Aufhellung der Wolken die Atmosphäre ausreichend abkühlen könnte, um einen erheblichen Anstieg des atmosphärischen Kohlenstoffs zu bewirken. Dies könnte uns möglicherweise Zeit geben, um den Planeten vor dem Klimawandel zu retten.

Alles in allem ein ambitionierter Plan. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass dies bestenfalls eine Pflasterlösung ist und dass Geoengineering jeglicher Art in der Öffentlichkeit und in der wissenschaftlichen Gemeinschaft einem ernsthaften Kampf gegenübersteht. Die wahre Lösung liegt wahrscheinlich eher in der drastischen Reduzierung der CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe.

futurism.com / interestingengineering.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.