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Ist die Wellenenergie dabei, aus dem „Tal des Todes“ herauszuklettern?

Die Wellenenergie hatte vor einem Jahrzehnt die Chance zum Ausbruch und ist gescheitert. Doch der Sektor gibt noch immer Lebenszeichen von sich.

Eine Gruppe Entwickler von Wellenkraftwerken hofft, mit kommerziellen Anlagen endlich den schlechten Ruf der Misserfolge abschütteln zu können. Dafür sollen diese Anlagen im nächsten Jahr buchstäblich ins Wasser fallen.

Wellenenergie noch immer vielversprechend?

Ob AW-Energy, ein finnischer Entwickler, das in Schweden ansässige Unternehmen CorPower Ocean, Ocean Power Technologies aus New Jersey oder Wave Energy in Schottland …. sie alle sind dabei, Wellenenergie-Umwandler auf den Markt zu bringen. Das Niveau der vorkommerziellen Aktivitäten dieser Unternehmen sowie Entwicklungen wie die Inbetriebnahme der PacWave-Testanlage im Juni durch die Oregon State University deuten darauf hin, dass der viel gepriesene Wellenenergiesektor trotz seiner vielen Rückschläge immer noch vielversprechend ist.


CorPower Ocean – H2020 WaveBoost Project

Die Wellenenergie ist seit langem Teil einer Gruppe von Technologien − darunter Gezeitenströmungsturbinen und kleine modulare Reaktoren −, von denen die Befürworter sagen, dass sie sich zu wichtigen Energiequellen entwickeln könnten, die aber auf ewig an der Schwelle zur Kommerzialisierung zu stehen scheinen.

Vor etwa einem Jahrzehnt gab es weltweit Dutzende von Entwicklern von Wellenenergie, und die Technologie erregte das Interesse von Konzernriesen wie ABB, Abengoa und Alstom. Zwei schottische Entwickler, Aquamarine Power und Pelamis, schienen kurz vor dem Durchbruch zu stehen. Doch verschiedene Schwierigkeiten, darunter oft eein Mangel an staatlicher Unterstützung, trugen zum Scheitern der Wellenenergie bei.

Vom Tal des Todes zur Erleuchtung

Konzept Waveroller von AW-Energy

Die Konkurrenten der aktuellen Wellenenergie wissen, dass sie sich einem harten Kampf stellen müssen, nicht zuletzt wegen der immer schwächeren Wind- und Sonnenenergie über der Wasserlinie.

„Es bleibt eine unglaubliche Herausforderung, Wellenenergie nutzbar zu machen oder sie in großen Mengen in Elektrizität umzuwandeln“, so Patrik Möller, CEO von CorPower.

Die heutigen Spitzenreiter arbeiten hart daran sicherzustellen, dass ihre Produkte bankfähig und zuverlässig sind. So verfügt CorPower beispielsweise über einen fünfstufigen Produktverifizierungsprozess, „der sicherstellt, dass der Business Case in jeder Phase durch physische und wirtschaftliche Metriken unterstützt wird“, so Möller. „Dies bietet einen klaren Weg, um ein bankfähiges Produkt mit dem geringsten Zeit-, Geld- und Risikoaufwand zu erreichen“.

Ein oft mühsamer Zertifizierungsprozess kommt zu einer jahrelangen Technologieentwicklung hinzu. Mit anderen Worten: Wellenenergie ist kein Sektor für Ungeduldige. Die PowerBuoy-Technologie von Ocean Power Technologies wird seit 1997 getestet. AW-Energy wurde 2003 gegründet, und CorPower gibt es seit 2009.

AW-Energy CEO Christopher Ridgewell deutete an, dass die Wellenenergie jetzt den Tiefpunkt der Desillusionierung durchschritten hat und bald den Hang zur Erleuchtung erklimmen könnte. „Wir befinden uns in diesem Tal des Todes und klettern im Moment da heraus.“

greentechmedia.com / futurism.com

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