MOBILITÄT, TECHNOLOGIE
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Diese 12 Prinzipien prägen die Zukunft autonomer Fahrzeuge

Wie schön wäre es doch, die Möglichkeit zu haben, etwas zu lesen (oder zu schlafen) während ein autonomes Fahrzeug Sie zur Arbeit fährt. Doch der eigentliche Reiz von selbstfahrenden Autos ist die Vorstellung, dass sie bessere Fahrer sind als derjenige, der Sie soeben ziemlich riskant geschnitten hat.

Denn wenn die überwiegende Mehrheit der Verkehrsunfälle durch menschliches Versagen verursacht wird, sollte es doch eigentlich Leben retten, Menschen aus der Gleichung herauszunehmen. Ist dem auch so?

Autonomes Fahrzeug sicher?

Theoretisch schon. Aber in der Praxis? Die Gleichung geht nur auf, wenn wir autonome Fahrzeuge bauen können, die sicherer sind als ein durchschnittlicher Autolenker. Im Moment möchte sich die gesamte Autoindustrie diesem Ziel aus unzähligen Richtungen annähern, doch niemand weiß so genau, was das Maß des Erfolgs ist ‒ oder sein sollte.

White Paper für autonome Fahrzeuge

Um Ordnung in diese derzeit chaotische Situation zu bringen, hat sich eine Gruppe von 11 Unternehmen, darunter Intel, Audi und Volkswagen, zusammengetan, um ein White Paper mit dem Titel „Safety First for Automated Driving“ zu veröffentlichen. Es soll einen erschöpfenden Leitfaden zur Entwicklung sicherer autonomer Fahrzeuge darstellen.

Kernstück des 146-seitigen Dokuments sind folgende zwölf Leitprinzipien, welche die verschiedenen Fähigkeiten eines selbstfahrenden Autos beschreiben, bevor es als „sicher“ gelten kann:

Sicherer Betrieb: Ein autonomes Fahrzeug muss in der Lage sein, jeglichen Verlust einer seiner kritischen Komponenten zu verkraften.

Sicherheitsebene: Das selbstfahrende Auto muss seine eigenen Grenzen kennen und verstehen, wann es besser ist, die Kontrolle an den menschlichen Fahrer zurückzugeben.

Bereich für die operative Auslegung: Das autonome Fahrzeug muss darauf vorbereitet sein, die Risiken typischer Fahrsituationen abzuschätzen.

Verhalten im Straßenverkehr: Das Verhalten des Autos muss für andere Fahrer auf der Straße vorhersehbar sein und es muss gemäß den Verkehrsregeln handeln.

Verantwortung des Benutzers: Das Fahrzeug muss in der Lage sein, den Wachsamkeitszustand eines Fahrers zu erkennen und ihm alle Aufgaben, für die er verantwortlich ist, mitzuteilen.

Fahrzeug-initiierte Übergabe: Autonome Fahrzeuge müssen in der Lage sein, den Fahrern mitzuteilen, wann sie übernehmen müssen, und es ihnen leicht machen, dies zu tun. Wird eine Übernahmeanforderung ignoriert, muss das Fahrzeug auch die Möglichkeit haben, mit der Situation umzugehen und gleichzeitig das Risiko zu minimieren.

Vom Fahrer initiierte Übergabe: Der Fahrer muss die Möglichkeit haben, ausdrücklich um die Übernahme des selbstfahrenden Autos zu bitten.

Auswirkungen der Automatisierung: Ein autonomes Fahrzeug muss berücksichtigen, wie sich die Automatisierung auf den Fahrer auswirken könnte, auch direkt nach der Zeit des automatisierten Fahrens.

Sicherheitsbewertung: Es muss eine konsistente Möglichkeit geben, die Fähigkeit des autonomen Fahrzeugs, die Sicherheitsziele zu erreichen, zu verifizieren und zu validieren.

Datenaufzeichnung: Wenn das selbstfahrende Auto ein Ereignis oder einen Vorfall erkennt, muss es in der Lage sein, relevante Daten so aufzuzeichnen, dass die geltenden Datenschutzgesetze nicht verletzt werden.

Sicherheit: Sichere autonome Fahrzeuge müssen einen gewissen Schutz gegen Sicherheitsbedrohungen haben.

Passive Sicherheit: Das selbstfahrende Auto muss auf alle Crash-Szenarien vorbereitet sein, die möglicherweise nur bei der Fahrzeugautomatisierung auftreten können.

Das klingt alles schön  und gut. Die meisten ‒ geschweige denn alle ‒ dieser Ziele zu erreichen, ist jedoch eine ganz andere Sache.

Wer gewinnt das Rennen?

Insbesondere fehlen einige große Unternehmen und Technologieakteure auf der Liste der Personen, die diese Liste zusammengestellt haben (wie beispielsweise Tesla …). Es ist schwer, sich nicht zu fragen, warum. Vielleicht versuchen diese Firmen, die alle im Rennen um selbstfahrende Fahrzeuge zurückliegen, eine gemeinsame Basis zu finden, um ihre gewaltige Konkurrenz aus dem Rennen zu schlagen (oder möglicherweise haben sie einfach andere Vorstellungen von Sicherheit).

Wie dem auch sei, das autonome Straßenrennen in Richtung Pole-Position wird sicher nicht von jemandem gewonnen, der sich nicht an diese Konzepte hält, besonders wenn sie zum Gesetz werden.

futurism.com

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