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Möchten Sie wissen, wie klimafreundlich Ihre Lebensmittel sind?

Wie wäre es, wenn wir neben den Zutaten und den Nährstoffen − ob in der Tiefkühlabteilung oder im Fast Food-Restaurant – auf unseren Lebensmitteln ein Etikett mit dem jeweiligen CO2-Fußabdruck finden würden? Würde uns das denn dazu bringen, auf klimafreundlichere Lebensmittel umzusteigen?

Für eine wachsende Anzahl von Unternehmen sind Kohlenstoffetiketten eine Möglichkeit, umweltfreundlichere Einkäufe anzuregen. Aber wirkt sich das Wissen, wie viel Kohlenstoff wir in die Atmosphäre einbringen, wirklich auf unsere Einkaufsentscheidungen aus? Interessanterweise stellt sich heraus, dass dies auch bei diejenigen der Fall ist, die genau das lieber nicht wissen möchten.

Großer CO2-Fußabdruck durch Lebensmittelkonsum

In einer in der Zeitschrift Food Policy veröffentlichten Studie untersuchten Forscher der Universität Kopenhagen und der schwedischen Universität für Agrarwissenschaften, wie Kohlenstoffetiketten auf Lebensmitteln die Wahl der Verbraucher beeinflussten und ob Verbraucher überhaupt den CO2-Fußabdruck ihrer Lebensmittel wissen wollten oder nicht.

Zunächst baten sie mehr als 800 schwedische Teilnehmer, zwischen verschiedenen Produkten zu wählen, darunter Rindfleisch, eine Mischung aus Rindfleisch und Bohnen, Hühnchen oder ein Fleischersatz. Von all diesen wies keines ein Etikett betreffend der entsprechenden Umweltauswirkungen auf. Anschließend wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie die Klimaauswirkungen dieser Elemente kennen möchten.

Jeder dritte verneinte dies. Diese „Informationsvermeider“ stehen symbolisch für ein allgemeines menschliches Verhalten, das Wissenschaftler als „aktive Informationsvermeidung“ bezeichnen. Viele von uns möchten zum Beispiel lieber nicht wissen, wie viele Kalorien sich in der Chips-Packung befinden, deren Inhalt wir gerade in uns hineingestopft haben. Oder in diesem Fall, wie der Lieblingshamburger dem Planeten schaden könnte.

„Unser Lebensmittelkonsum hat einen ziemlich großen CO2-Fußabdruck, daher ist es sehr wichtig, diesen zu untersuchen“, sagt Jonas Nordström, Associate Professor an der Universität Kopenhagen, der die Studie mitautorisiert hat. Die Lebensmittelproduktion macht ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen aus. Und trotz des Trends, zu lokalen Lebensmitteln zu greifen, ist es tatsächlich wichtiger, was Sie essen, als woher es stammt.

Auch „Informationsvermeider“ reduzieren Fußabdruck

Was Nordström und seine beiden Mitautoren entdeckt haben, kann aber Anlass zu Optimismus geben. Obwohl ein Drittel der Studienteilnehmer angab, nichts über die Umweltauswirkungen ihres Essens wissen zu wollen, gaben ihnen die Forscher diese Informationen trotzdem. „Wir sind uns bewusst, dass dieser Ansatz Teilnehmer ärgern kann, denen Informationen gegen ihren Willen zur Verfügung gestellt wurden“, schreiben sie. Unabhängig davon, ob sie verärgert waren oder nicht, reduzierten die „Informationsvermeider“ ihren CO2-Fußabdruck nach dem Betrachten von Klimaetiketten immer noch um insgesamt 12%, hauptsächlich durch den Austausch ihrer Rindfleischauswahl gegen Hühnchen.

Teilnehmer, die eigentlich die Klimaauswirkungen ihrer Lebensmittel wissen wollten, änderten ihre Entscheidungen in noch größerem Maße. Diejenigen, die „Ja“ zu den Klimaetiketten sagten, reduzierten gemeinsam ihren CO2-Fußabdruck um 32%, indem sie neue Lebensmittel auswählten, z. B. Schweinefleisch, Hühnchen oder Fleischersatz anstelle von Rindfleisch oder die Kombination von Rindfleisch und Bohnen.

Das sind gute Nachrichten für den Planeten, da Kohlenstoffetiketten immer mehr zum Mainstream werden sollen. In Dänemark beispielsweise hat eine Supermarktkette namens Coop eine App, die den Käufern den gesamten CO2-Fußabdruck ihrer Einkaufstour präsentiert. In Schweden hat eine Lebensmittelmarke namens Felix ein Lebensmittelgeschäft eröffnet, in dem alle Artikel nach ihrer Kohlenstoffbelastung bewertet werden.

Kohlenstoffetiketten verändern Kaufverhalten

Im Moment sind Kohlenstoffetiketten natürlich nicht obligatorisch − und Vertreiber von Produkten mit großem CO2-Fußabdruck werden diese Informationen auch nicht unbedingt publizieren wollen. Eine Möglichkeit wäre, dass die Regierungen der jeweiligen Länder eine aktivere Rolle bei der Forderung nach solchen Etiketten spielen. Oder aber die sozialen Normen müssten sich so weit entwickeln, dass der Verbraucherdruck die Unternehmen dazu zwingt, solche Informationen bereitzustellen. Glücklicherweise – so die erwähnte Studie scheinen selbst Verbraucher, die sich über die Praxis ärgern, ihre Verhaltensweisen zumindest ein wenig zu ändern, sobald sie gezwungen sind, diese Informationen zu sehen.

Und wer weiß, vielleicht wird der CO2-Fußabdruck eines Lebensmittelprodukts in Zukunft genauso selbstverständlich und offensichtlich zu sehen sein, wie sein Preis.

fastcompany.com

1 Kommentare

  1. Najczęstszymi przyczynami niewierności między parami są niewierność i brak zaufania. W czasach bez telefonów komórkowych i Internetu kwestie nieufności i nielojalności były mniejszym problemem niż obecnie.

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