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Ein 105-stöckige Wolkenkratzer bringt Holzkonstruktionen auf neue Höhen

Das in Toronto ansässige Architekturbüro Dialog baut Wolkenkratzer der nächsten Generation und das sogar mit CO2-freiem Fußabdruck. Verwendet werden Holzkonstruktionen, Sonnenkollektoren und ein Algenbioreaktor. Ein Grund, dass das Unternehmen zu einem der Gewinner der 2021 World Changing Ideas Awards von Fast Company gehört.

Der Bau von hohen Gebäuden aus Holz anstelle von Stahl bietet viele Vorteile, insbesondere, da dadurch der CO2-Fußabdruck von Neubauten erheblich verringert wird. Aufgrund der Eigenschaften von Holz haben Vollholzgebäude jedoch eine Höhenbeschränkung, sodass Holz kein praktikabler Baustoff mehr ist, wenn man besonders hoch hinaus will.

Ein Prototyp des in Toronto ansässigen Architekturbüros Dialog umgeht dies nun. Für einen 105-stöckigen Wolkenkratzer soll Massivholz (Massivholzplatten, die zusammengenagelt oder zusammengeklebt sind, die Basis für hohe Holzgebäude) mit Stahl und Beton sowie mit Sonnenkollektoren ausgekleidete Wände und einen im Gebäude befindlichen Algenbioreaktor kombiniert werden. Dieser Wolkenkratzer würde auch keinen CO2-Fußabdruck aufweisen.

Craig Applegath, Gründungsdirektor von Dialog, sagt, dass sie aufgrund der „tickenden Zeitbombe des Klimawandels“ auf der Suche nach Alternativen für den Bausektor waren. Die  Tatsache, dass Holz Kohlenstoff speichert und bei nachhaltiger Ernte besser für die Umwelt ist als Stahl oder Beton inspirierte das Unternehmen dann dazu, den Prototyp zu entwickeln. Holz hat jedoch nicht die gleiche strukturelle Kapazität wie Stahl oder Beton, was bedeutet, dass hohe Ganzholzgebäude im Grunde eine Art Lobby benötigen würden, die vollständig mit Stützsäulen gefüllt ist.

Wie wird Holz auf wirtschaftliche Weise zu einem hohen Gebäude?

Die Antwort war die Verwendung von Brettsperrholz im Bodensystem, das 70% aller in einem Hochhaus verwendeten Materialien ausmacht. Das Projekt, das Dialog als kohlenstoffarmen Hybrid-Holz-Supertall-Prototyp bezeichnet, ist der Gewinner der Architekturkategorie der 2021 World Changing Ideas Awards von Fast Company.

Der Prototyp umfasst Sonnenkollektoren an drei Fassaden, um 25% des Stroms des Gebäudes zu erzeugen. Ein Erdgassystem liefert den Rest der Wärme und Energie, wobei ein Algenbioreaktor diese Kohlenstoffemissionen „frisst“. Applegath gibt zu, dass er nicht immer ein Fan von hohen Gebäuden war, aber er erkannte, dass sie notwendig sind, insbesondere in asiatischen Städten, in denen oft nur wenig Raum zum Bauen vorhanden ist. Es gibt Orte auf der Welt, an denen hohe Gebäude die einzige Lösung sind.

Seit der ersten Vorstellung des Prototyps ist das Hybrid-Holzbodensystem zum Patent angemeldet. Dialog arbeitet daran, herauszufinden, wie es wirtschaftlich hergestellt werden kann, damit Entwickler es tatsächlich kaufen können. Sie arbeiten auch mit einem Entwickler zusammen, der das System testet. Indem sie den Prototyp selbst herstellen, beweisen sie, dass umweltfreundliche Gebäude möglich sind, und spornen Entwickler an, in diese Zukunft zu investieren. Um das Richtige zu tun, mag es oft notwendig sein, altbekannte Wege zu verlassen und Risiken einzugehen und zu hoffen, dass andere folgen.

fastcompany.com

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