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Ein Besuch im steirischen Vulkanland

Die Steiermark als zweitgrößtes Bundesland Österreichs lockt mit vielfältigen Naturräumen – vom Salzkammergut im Westen über den Dachstein bis zu den Weinanbaugebieten im Süden. Ein ganz besonderes Juwel gibt es im Südosten zu entdecken: das Vulkanland.

In den beiden Bezirken Feldbach und Radkersburg gelegen, umfasst das Vulkanland insgesamt 79 Gemeinden. Sie alle haben sich der Vision verschrieben, die Zukunft der Region nachhaltig und verantwortungsvoll zu gestalten. Breite Bürgerbeteiligung soll sicherstellen, dass Beschlüsse im Konsens gefasst werden. Ökologische Aspekte spielen bei Entscheidungen und Maßnahmen ebenfalls eine ganz zentrale Rolle. Dazu gehört die Fokussierung auf erneuerbare Energien in Form der Energievision 2025 (mehr dazu auf Seite 144) ebenso wie das Bestreben, mehr Betriebe auf landwirtschaftliche Produktion umzustellen, Ressourcen zu schonen und die traditionelle Handwerkskunst zu unterstützen, um so die regionale Wirtschaft zu stärken.

Bioregion Vulkanland

Im Vulkanland gibt es ideale Bedingungen für die biologische Produktion.

Im Vulkanland gibt es ideale Bedingungen für die biologische Produktion.

Das ausgewogene Klima, fruchtbare Böden und die Eignung für vielfältige Kulturen sind eine hervorragende Voraussetzung für die biologische Produktion im Vulkanland.

Österreichweit beträgt der Anteil der Bio-Flächen an der gesamten Landwirtschaft nur fünf Prozent. Diesen Wert will man im Vulkanland deutlich überschreiten. Man ist dabei auf einem vielversprechenden Weg: Die hohe Produktqualität in der Region und die guten Fortschritte in der höheren Veredelung landwirtschaftlicher Produkte haben bereits zu einer steigenden Bewusstheit für Böden, Sorten bzw. Saatgut, Anbaumethoden und Inhaltsstoffen geführt.

Ressourcen schonen im Vulkanland

Das Vulkanland zeigt, wie eine ganze Region achtsam mit dem Lebensraum – der Grundlage der menschlichen Existenz – umgehen kann.  Die nachhaltige Bewirtschaftung der Böden im Garten bzw. in der Land- und Forstwirtschaft spielt hier eine tragende Rolle. Die Fruchtbarkeit der Böden soll gesteigert und sie sollen für klimabedingte Kapriolen wie Trockenheit, Erosion und Starkregen fit gemacht werden.  Die Bewohner des Vulkanlandes sollen sich in gemeinschaftlicher Weise (vom Balkon- und Hausgarten bis zur Vollerwerbslandwirtschaft) selbst mit Lebensmitteln versorgen können. Dies stärkt vor allem auch die Regionalwirtschaft, da weniger Betriebsmittel von außen benötigt werden.

Handwerk schafft Lebensqualität

Handwerk wird im Vulkanland groß geschrieben.

Handwerk wird im Vulkanland groß geschrieben.

Eine wichtige Stütze für die Regionalwirtschaft im Vulkanland sind die vielen hier tätigen Handwerker, die ihre Fertigkeiten über Generationen perfektioniert haben. Ob Tischler oder Kunstgießer, ob kunsthandwerkliches Korbflechten oder gekonnte Steinverarbeitung – das Handwerk schafft mit Beharrlichkeit eine unverwechselbare Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftskultur und damit mehr Lebensqualität für die gesamte Region. Gleichzeitig ist die authentische Handwerkskultur im Vulkanland Sinnbild für österreichische Identität.

Urlaub im Vulkanland: Entspannung pur…

Wer das Unverwechselbare und Ursprüngliche sucht, ist im Vulkanland bestens aufgehoben. Mittlerweile ist die Region auch ein Ziel für Neugierige geworden, die eine der faszinierendsten Landschaften Österreichs kennenlernen und erleben wollen. Für alle, die gerne zu Fuß unterwegs sind, hält das Vulkanland ein dichtes Netz an abwechslungsreichen Wanderwegen bereit. Die einzigartige vulkanische Landschaft lädt zum Gehen, Staunen und Verweilen ein.

“Diese Region ist sich für Massenproduktion zu schade. Was man hier bekommt, hat auf alle Fälle Wert!”

Eine andere, beliebte Art der Fortbewegung bietet die Gleichenbergbahn. Seit 1931 schlängelt sich die Bahn auf einer Länge von 21 Kilometern durch die Felder, Wiesen und Wälder des Steirischen Vulkanlandes. Entlang der Bahnstrecke laden auch zahlreiche beschilderte Wander- und Radtouren zum aktiven Erkunden ein.

…und kulinarische Genüsse im Vulkanland

Das Vulkanland - ein Paradies für kulinarische Genüsse.

Das Vulkanland – ein Paradies für kulinarische Genüsse.

Nicht nur Sportliche und Naturbegeisterte kommen im Vulkanland auf ihre Rechnung. Das Gebiet ist ein Paradies für Weinkenner und Liebhaber regionaltypischer Köstlichkeiten. Unzählige idyllische Gasthöfe, traumhafte Hotels, engagierte Weinbauern und Manufakturen erlesener Köstlichkeiten haben sich mittlerweile etabliert. Mehlspeisen wie die berühmten Strudel, gekochtes Dörrobst und Festtagsspeisen wie Spagatkrapfen standen früher auf dem Speiseplan der Region, und eben solche Köstlichkeiten können die Besucher des Vulkanlandes noch heute in den Gasthäusern der Region bekommen. Vulkanlandobmann und Landesabgeordneter Josef Ober fasst die Vorteile des Vulkanlands auf ganz einfache Weise zusammen: „Diese Region ist sich für Massenproduktion zu schade. Was man hier bekommt, hat Wert!“ Und das ist alles andere als eine Übertreibung, sondern nur eine selbstbewusste Zustandsbeschreibung des steirischen Vulkanlands.

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Vulkanland: Im Südosten der Steiermark umfasst es 79 Gemeinden in den Bezirken Radkersburg und Feldbach. Die Bezeichnung Vulkanland rührt von früheren vulkanischen Tätigkeiten in der Region her – allerdings liegen diese schon mehrere hunderttausend Jahre zurück. Vor noch viel längerer Zeit, vor 17 Millionen Jahren, entstand der erste Krater bei Bad Gleichenberg; damals schob sich die afrikanische unter die kontinentaleuropäische Platte. Wo heute die Wanderer „umherkraxeln“, erstreckte sich damals ein subtropisches Meer, in dessen Mitte sich der aktive Vulkankegel erhob. Nähere Infos unter: www.vulkanland.at


Mag. Lisbeth Klein für LIFECHANGE.AT

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